Berlin, den 19. März 2020 – „Eltern sehen sich durch die Schul- und Kitaschließungen in eine neue herausfordernde und belastende Situation versetzt", sagte Hoffmann weiter. „Sie leisten Erziehungsarbeit, führen den Haushalt, was jetzt auch das regelmäßige Kochen und die tägliche Beschulung ihrer Kinder bedeutet. Eltern haben jetzt weitaus größere Einkäufe zu bewältigen bei einer Versorgungssituation in Geschäften, die immer wieder an ihre Grenzen stößt. Gleichzeitig sind sie weiter im Beruf gefordert, vielfach unter den erschwerten Bedingungen des Home-Office. Der Mythos der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, er hat spätestens in Zeiten der Corona-Pandemie seinen Geist aufgegeben."
„Das Familienleben auch unter den Bedingungen einer gesellschaftlichen Ausnahmesituation aufrechterhalten"
Da Eltern aufgrund ihrer größeren familiären Fürsorge ihren beruflichen Verpflichtungen in nächster Zukunft nur noch schwer gerecht werden könnten, ruft der Familienbund die Arbeitgeber und Tarifparteien auf, rasche und pragmatische Lösungen zu finden, die zur beruflichen Entlastung von Vätern und Müttern beitragen können. „Die Arbeitgeber sind jetzt in der Verantwortung, Eltern mit größtmöglicher Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung entgegenzukommen", sagte Hoffmann weiter. „Die Lohnfortzahlung muss auch bei längerer unverschuldeter beruflicher Verhinderung für Eltern garantiert werden. Das gilt besonders
auch für alleinerziehende Mütter und Väter sowie für Eltern kinderreicher Familien, die jetzt vor ganz besonderen Herausforderungen stehen. Eltern müssen aufgrund der Coronakrise den Anspruch auf eine Sonderfreistellung von zehn Tagen erhalten, um das Familienleben auch unter den Bedingungen einer gesellschaftlichen Ausnahmesituation aufrechterhalten zu können."
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