Würzburg 15. Mai 2020. Eine spürbare Entlastung von Eltern und Kindern hat der Familienbund der Katholiken (FdK) in Würzburg angemahnt. Viele Familien seien durch die Corona-Krise an den Grenzen ihrer Belastbarkeit angelangt, betonten die stellv. Verbandsvorsitzenden Dietmar Schwab und Cornelia Siedler am Freitag anlässlich des Internationalen Tags der Familie. Zum bisher üblichen Familienalltag kämen Belastungen durch Ganztags-Essensversorgung der Kinder aufgrund fehlender Mensaangebote an Schulen und Kitas, Begleitung beim Lernen zuhause, Herausforderung durch neue digitale Medien bei Homeoffice und Home-Schooling. Der Verband fordert unter anderem verlässliche Online-Schulzeiten, gegebenenfalls rollierenden Präsenzunterricht für besonders bedürftige Schüler sowie ausgeweitete Angebote für Kindergartenkinder.
Der Verband zollt den Familien Respekt, besonders den alleinerziehenden Frauen und Männern. Sie hätten die Herausforderungen durch Corona bisher in der Regel solidarisch bewältigt, hieß es. Je länger die Krise allerdings andauere, desto mehr schwänden die Kräfte in den Haushalten. „Grundsätzlich kümmern sich Eltern gern um ihre Kinder“, stellten die stellv. Vorsitzenden fest, „aber bei allem Engagement zuhause für Kinder, Betreuung, Beschulung und Haushalt sitzt das Homeoffice im Nacken.“ Entweder kämpften Eltern sich durchs Homeoffice mit vielen familiären Störungen oder sie müssten bis spät in die Nacht arbeiten. Solche Bedingungen schadeten der Arbeitsqualität und dem Familienwohl. Verkürzte Arbeitszeit ohne substantielle Lohneinbußen sowie bezahlte Betreuungszeiten könnten der Überlastung entgegenwirken, so der Familienbund der Katholiken. Die Bundesregierung ist daher gefordert, die Lohnfortzahlungen fortzusetzen, wenn Eltern sich wegen der Corona Krise um die Betreuung ihrer Kinder kümmern müssen.