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Neuer Elternkurs unterstützt Väter und Mütter von einem Kind mit Behinderung in der Erziehung.

Familien mit einem behinderten Kind haben es ungleich schwerer als andere. Zumal die Antworten, die Eltern auf ihre unzähligen Fragen bekommen, sich oft auf medizinische Fakten und spezielle Therapien beschränken. „Wie jedoch ganz normale Erziehung geht, das sagt einem niemand“, sagt Hildegard Metzger, selbst Mutter einer geistig behinderten Tochter. Gemeinsam mit Kess-Referentin Elisabeth Amrhein vom Familienbund der Katholiken (FDK) wandte sie sich deshalb an den bundesweiten Kess-Programmträger AKF und entwickelte den neuen Elternkurs „Kess-erziehen: Kinder mit Handicap“ mit.

Auf der Suche nach Antworten hat sich Hildegard Metzger viele Kurs-Programme angeschaut. „Aber überall bin ich auf noch mehr Druck gestoßen“, bemängelt sie. Bei Kess dagegen habe sie von Anfang an die „ermutigende Haltung“ begeistert: „Bei den Kursen gibt es keine Therapien und Rezepte, sondern es geht einfach darum, das Kind besser zu verstehen. Kess will ermutigen, stärken und lässt aus Er-ziehung Be-ziehung werden.“ Dank vieler Impulse aus den gängigen Kess-Formaten habe sie endlich verstanden, dass sie im Umgang mit ihrer Tochter „noch mehr Tempo rausnehmen“ muss, dass es „den klaren Blickkontakt braucht“ und sie sich „immer wieder neu auf Augenhöhe mit ihrer Tochter begeben muss, um sie auch emotional zu verstehen“. Und all das habe „ungeheuer viel verändert“.

Motiviert von den eigenen Erfahrungen und wiederkehrenden Elternfragen trug die Mitbegründerin des Internetportals INTAKT gemeinsam mit der Kess-Diözesanverantwortlichen Elisabeth Amrhein den Wunsch nach einem eigenen Kursformat an die AKF heran. Gemeinsam mit dem Leiter des Kess-erziehen-Instituts Christof Horst sowie den beiden Expertinnen für frühkindliche Pädagogik Anne Heck und Regina Raulfs entstand auf der Basis der bestehenden Formate ein neuer Kurs, der speziell auf die Fragen und Bedürfnisse von Familien mit einem behinderten Kind zwischen drei und elf Jahren zugeschnitten ist.

Der Schlüssel des Programms liegt für Amrhein und Metzger in den sozialen Grundbedürfnissen. „Jeder von uns möchte dazugehören, Bedeutung haben, Einfluss nehmen können und sich geborgen fühlen“, führt Elisabeth Amrhein aus. In der Realität haben aber sowohl das Kind wie auch Eltern oft das Gefühl, nicht dazuzugehören, sie fühlen sich überfordert und ohnmächtig. Der Ausweg bestehe darin, dass Eltern sich zunächst ihrer eigenen Bedürfnisse und Anliegen bewusst werden. Sei diese Basis gelegt, könnten Eltern das auch an ihren Kindern nachvollziehen, und einem respektvollen Erziehungsstil und einem entspannten Miteinander stehe nichts mehr im Wege.

Weitere Kurs-Themen sind das Verstehen herausfordernder Verhaltensweisen, der Umgang mit Konflikten, das Erkennen von Verwöhn- oder Vermeidungsfallen, Kooperation und Grenzsetzung; außerdem gibt es Anregungen, wie Eltern das Selbstvertrauen des Kindes stärken und seine Entwicklung unterstützen können. „Am Ende werden Sie sehen, dass das Glas nicht halb leer, sondern halb voll ist“, verspricht Metzger, denn: „Eltern sind zwar niemals perfekt, aber sie bleiben die eigentlichen Experten für ihr Kind.“

Mit dem Kursangebot ab 30. April versucht der Familienbund, das neue Kursformat im Bistum zu etablieren. Denn obwohl der Bedarf da ist, kam bisher noch kein Kurs zustande – „weil die Zielgruppe klein ist und die Familien stark unter Termindruck stehen“. Doch der FDK Würzburg, der mit acht Referenten in den Startlöchern steht, gibt so schnell nicht auf. „Wir werden die Kursform finden, die für unsere Familien passt“, versprechen Amrhein und Metzger.

Anja Legge

Der Eltern-Kurs „KESS erziehen: Kinder mit Handicap“ umfasst insgesamt sechs Termine. Beginn ist am Dienstag, 30. April 2019 um 19.30 Uhr im Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried, dann wöchentlich bis Dienstag, 4. Juni 2019. Kosten: 40 Euro (Einzelpersonen) bzw. 50 Euro (Paare).

Anmeldung beim Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried, Kolpingstraße 11, 97070 Würzburg. E-Mail: me-haus@bistum-wuerzburg.de. Telefon: 0931/386-68700.