DABEI IST WER MITMACHT!
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DABEI IST WER MITMACHT!
Starke Stimme für Familie: Dirk Nowitzki
Das Familienbund-Interview
Dirk Nowitzki, 1978 in Würzburg geboren, Ausnahmesportler, einer der erfolgreichsten Spieler in der Geschichte des Basketballs und glücklicher, dreifacher Vater. Seine beiden Stiftungen fördern Jugendhilfe, Sport, Erziehung und Ausbildung sowie sozial benachteiligte Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Wir freuen uns sehr, dass Dirk Nowitzki unsere an ihn übermittelten Fragen so offen und ausführlich beantwortet hat!
Sehr geehrter Herr Nowitzki, eine Frage mit einem Augenzwinkern zuerst: Wie groß sind denn Ihre Kinder im Vergleich zu Gleichaltrigen? Sind sie schon mit dem Basketball-Virus infiziert?
Dirk Nowitzki: Naja, bei meiner Größe ist es ja nicht so überraschend, dass meine Kinder auch was größer sind. Und sie sind absolut basketballfixiert. Ob kleiner Minikorb im Haus oder größerer draußen, im Prinzip spielen sie Tag und Nacht. Sie kennen auch schon die ganzen Spielernamen aus der NBA. Wenn es irgend geht, sind sie auch bei den Spielen dabei.
Geben Sie uns doch mal ein paar Einblicke in das Familienleben eines NBA-Stars!
Dirk Nowitzki: Es macht einen Riesenspaß! Alleine das Thema Sprache: Eine Schwedin und ein Deutscher leben in Amerika. Meine Frau spricht mit den Kindern Schwedisch, ich Deutsch, und zusammen sprechen wir dann auch wieder Englisch. Und die Kinder reden dreisprachig mit uns, das ist oft total süß. Englisch steht schon an erster Stelle, weil sie das ja auch am meisten hören. Ich hoffe aber, dass sie irgendwann mal auch mit Deutsch und Schwedisch fließend am Start sind.
Sind Sie ein glücklicher Familienvater?
Dirk Nowitzki: Es ist genau so, wie ich es mir vorgestellt habe: Super! Ich habe immer von Kindern geträumt und jetzt genieße ich es auch. Und ich gebe mir auch das volle Programm, vom Windelnwechseln angefangen, einfach schön. Die Verantwortung hat natürlich alles verschoben. Am Anfang bist du fast ein wenig egoistisch mit deiner Zeit. Wenn du schlafen willst, gehst du schlafen, wenn du einen Film gucken willst, guckst du einen Film. Jetzt ist alles auf die Kids ausgerichtet. Dann gibt’s halt mal keinen Mittagsschlaf, das ist dann halt so.
Bei uns in Unterfranken sind Sie und Ihr Sport allgemein bekannt und im Gespräch. Weniger bekannt ist, dass Sie auch begeisterter Papa sind. Bleibt denn für einen NBA-Star Zeit für Familie? Gibt es in der Familie Nowitzki „heilige“ Familienzeiten?
Dirk Nowitzki: Naja, während der Saison ist es schon anstrengend, das muss ich natürlich zugeben. Ich muss ja – bzw. ich musste ja sehr viel reisen. War dauernd unterwegs. Umso mehr habe ich es immer versucht, die Zeit mit meiner Familie gut zu nutzen, wenn ich zu Hause war.
Waren Ihre Eltern eigentlich ein Erziehungsvorbild für Sie? Möchten Sie in Ihrer Kindererziehung etwas genau so machen, wie es Ihre Eltern gemacht haben? Haben Sie ein oder zwei Beispiele für uns?
Dirk Nowitzki: Ich habe mir auf jeden Fall ein Beispiel an meinen Eltern genommen. Ich finde die haben einen guten Mix gefunden zwischen Autorität und Respekt auf der einen Seite, aber auch dem nötigen Spaß und der Lockerheit. Ich finde das gar nicht so leicht, da muss man die richtige Linie finden – und da sind meine Eltern auf jeden Fall ein gutes Vorbild für mich.
Der Familienbund versucht Eltern zu stärken z.B. durch Elternbildungskurse oder auch durch Auszeiten für Familien. Fühlen Sie sich in der Kindererziehung auch manchmal unsicher? Wenn ja, wo erhoffen Sie sich Unterstützung gegen diese Unsicherheit?
Dirk Nowitzki: Klar, Erziehung ist manchmal eine Gratwanderung und da ist wohl jeder manchmal ein bisschen unsicher. Ich würde mir dabei manchmal wünschen, dass meine Eltern nicht so weit weg wären, dass meine Frau und ich auch mehr Zeit miteinander hätten. Ich denke, dass der Austausch mit meiner Frau natürlich ganz wesentlich ist. Und wenn meine Kinder ihre Großeltern ein wenig häufiger sehen könnten, wäre das bestimmt auch gut.
Sie leben ja nun schon lange in USA. Unterscheidet sich Ihrer Meinung nach Familienleben in USA von dem in Deutschland? Wenn ja, können Sie einen oder zwei konkrete Punkte nennen?
Dirk Nowitzki: Da gibt es ja schon eine ganze Menge Unterschiede. In den USA spielen z. B. die Privatschulen eine besondere Rolle – gerade in meiner Situation. Aber vergleichen und bewerten kann und will ich da nichts. Dazu lebe ich jetzt schon zu lange in den USA und kann die Situation einfach zu schlecht vergleichen.
Ein wesentliches Thema des Familienbundes in Unterfranken ist die Unterstützung von Familien mit Kindern mit einer Behinderung, z.B. durch ein professionelle Informations- und Selbsthilfe-Plattform für betroffene Familien v.a. in Bayern: www.intakt.info.
Können Sie sich an Begegnungen mit Menschen mit einer Behinderung erinnern, die sie bewegt haben? Oder bei denen Sie wütend waren über die Rahmenbedingungen, mit denen Menschen manchmal zurechtkommen müssen?
Dirk Nowitzki: Eine konkrete Begegnung will ich da gar nicht herausheben. Zusammen mit meiner Stiftung bin ich ja oft bei Kindern mit schweren Krankheiten oder mit einer Behinderung. Immer wenn ich in ein Krankenhaus komme, dann macht mich das gerade als Vater schon sehr nachdenklich. Einerseits bin ich einfach froh, dass meine Kinder gesund sind. Andererseits finde ich es auch immer wieder faszinierend, wie tapfer die Kinder und ihre Eltern sind, wie viel Durchhaltevermögen sie haben. Denn ich weiß natürlich auch oder ich ahne wenigstens, wie schwierig solche Situationen sein können.
Sehr geehrter Herr Nowitzki, würden Sie uns bitte zum Schluss noch zwei Sätze vervollständigen?
Kinder sind ein Segen, ...
weil sie die Zukunft sind und das Leben bereichern.
Eltern sind Helden, ...
weil sie alles für ihre Kinder tun würden.
Sehr geehrter Herr Nowitzki, wir bedanken uns sehr für die Zeit, die Sie sich für uns und für die Sache der Familien genommen haben!
Eine kleine Anmerkung: Normalerweise fragt der Familienbund an dieser Stelle um eine Fortsetzung des Satzes „Kinder bringen Farbe ins Leben, ...). Aber anlässlich der Geburt des dritten Kindes wurde Dirk Nowitzki in den Medien zitiert mit den Worten „Jedes Baby ist ein Segen“. Diese Worte haben wir natürlich sehr gerne aufgegriffen, sprechen sie unserem Verband doch aus dem Herzen!
Familienbund der Katholiken
in der Diözese Würzburg
Kilianeum - Begegnung. Seelsorge. Jugend.
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